Maria Wörth (deutsch)

Kärnten


Klick die jeweilige Flagge für englisch oder italienisch  



Die Geschichte Maria Wörths ist eng mit der von Freising verbunden. Die erste Kirche in Maria Wörth wurde nach 822 gegründet und war im Besitz des Bistum Freising. Zu Beginn des 7. Jahrhunderts erfuhr das spätantike Kärnten mit seiner überwiegend romanischen Kultur durch die eingewanderten Slawen eine ganz entscheidende Wende in politischer, etnographischer und kultureller Hinsicht.



Eine Schenkung von Arnulf von Kärnten (887-899) an Maria Wörth ist urkundlich überliefert, nämlich jene vom 21. Juli 891. In diesem Jahr schenkte Arnulf der Kirche die königliche Kapelle von Liburnia im Bereich des Oberkärntner Lurnfeldes. Diese Schenkungsurkunde ist der erste schriftliche Nachweis von der Existenz der Kirche Maria Wörths.
Es folgte die Bildung eines Karantanischen Fürstentums, das zwei Jahrhunderte den Kärntner Raum beherrschte. Als neuer Name trat an Stelle des alten Noricums 'Karantanien'.

Arnulf

Bischof Waldo von Freising, ein Vertrauter Arnulfs, vergrösserte in den darauffolgenden Jahren den Besitz um den See. Die Kirche in Maria Wörth entwickelte sich so zu einem Missionszentrum. Mit dem Tode von Kaiser Arnulf und Bischof Waldo erlitt der Aufschwung allerdings einen empfindlichen Rückschlag. Erst durch das Exil des Freisinger Bischofs Abraham gewann sie wieder an Bedeutung.

Die Gemeinde in ihren heutigen Ausmassen hat allerdings ihren Ursprung in Budapest. Kaiser Franz Joseph erledigte als König von Ungarn seine Staatsgeschäfte zuweilen von dort aus. Und hier legten ihm seine Beamten eine Gebietsänderung für die Gemeinden Keutschach und Schiefling vor. Diese beiden Gemeinden sollten so geteilt werden, daß die Ortsgemeinde Maria Wörth/Reifnitz in den Grenzen von heute entstehen konnte. Der Kaiser unterzeichnete die Verordnung am 13. März 1903, und somit war die neue Gemeinde gegründet.



Winterkirche

Eine grössere Pfarrkirche zu Ehren der Gottesmutter wurde gebaut. Damit war auch die Voraussetzung für die Bildung eines Ortsnamens mit Maria gegeben.
Die beiden Kirchen und der Karner auf der Kirchenhalbinsel in Maria Wörth gelten als das Symbol des Wörther Sees. Über Jahrhunderte hinweg war die Inselkirche auserdem zentraler Missionsort und Kulturzentrum.

KLICK für WINTERKIRCHE Photos 


Pfarrkirche

Über einen gedeckten Treppenaufgang geht es hinauf zur heutigen Pfarrkirche, um die sich der Friedhof schliesst. Nicht nur Kärntens grosser Dichter Josef Friedrich Perkonig wollte hier begraben sein. 'Ich habe lange nach einem Totenacker gesucht, auf dem ich einmal ruhen möchte'. Inmitten dieses Totenackers, der wie eine Insel aus dem See ragt, steht die Kirche, geistiges Zentrum eines geschichtsreichen Ortes.

KLICK für PFARRKIRCHE Photos 



Klick die jeweilige Flagge für Englisch oder Italienisch